Jubiläumskonzert MV „Lyra“ Eschringen – 90 Jahre und kein bisschen leise

So zumindest präsentierte sich der Musikverein „Lyra“ Eschringen den Zuhörerinnen und Zuhörern bei seinem Jubiläumskonzert am 21. Mai in der Eschringer Sport- und Kulturhalle. Viele Gäste aus nah und fern haben sich an diesem wunderschönen Frühlingstag eingefunden, um das Orchester unter Leitung von Dirigent Jürgen Nisius zu hören. Sehr vielfältig war auch das Programm, durch das Yasmina Schmitt souverän moderierte. Zu Beginn spielten Wolfgang Dries, Sandra Nisius und Maike Weißenauer auf Alphörnern. Diese riesigen Instrumente sollten später noch einmal zum Einsatz gelangen. Offiziell begann der Konzert-Abend mit der mächtig klingenden „Jubiläumsfanfare“ von Kees Vlak. Da war gleich schon höchste Konzentration und viel Atemluft gefordert. Viel Luft wurde auch bei „Concerto d’Amore“ von Jacob de Haan gebraucht, ein Stück, indem Elemente des Barock, Jazz und Swing in Einem zusammengefasst waren. Im Swing-Stil erklang im Anschluss „Evergreens in Swing“ von Hermann Kahlenbach, der in seiner langjährigen Musiker-Laufbahn u. a. im Rundfunk-Sinfonie-Orchester des Saarländischen Rundfunks Posaune spielte. Nach dem Swing die Polka: Mit „Hüttenzauber“ durften die Solo-Klarinettisten Ralf Langenbahn und Thomas Zimmermann ihr Können unter Beweis stellen. Applaus garantiert. Für Fans der Filmmusik war auch etwas dabei mit den „Winnetou-Melodien“ aus den gleichnamigen Filmen mit Pierre Brice und Lex Barker. Für die erfolgreiche Vertonung ebendieser Filme zeichnete Martin Böttcher verantwortlich, der in diesem Jahr genauso alt wird wie der Musikverein Lyra. Vom Wilden Westen ging es dann beschaulich in die Alpen-Region mit dem Stück „Begegnung“ von Kurt Gäble. Als Höhepunkt zum Ende des ersten Teils spielten erneut Wolfgang Dries, Sandra Nisius und Maike Weißenauer je ein Alphorn. Wie in den beiden Jahren zuvor eröffnete auch in diesem Jahr das Schlagwerker-Quartett Drumargeddon den zweiten Teil des Konzerts. Mit „Stool Pigeon“, „Drummers Parade“ und „African Blues“ zeigten die vier Musiker um Florian Heib, Jonas Zimmermann, Yannis Meyer und Stefan Wunn, wie faszinierend Musik gemacht werden kann auch ganz ohne Blasinstrumente. Monumental dann die Eröffnungssequenz aus der Tondichtung „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss, mit dem das große Orchester dann den „Sprung in die Moderne“ wagte. Arrangeur Mathias Weißenauer schrieb dazu eine Erweiterung im Pop-Stil, in der auch ein E-Bass (gespielt von Thomas Zimmermann) zu hören war. Sehr modern dann „Omens of Love“, arrangiert von Toshio Mashima, einem bekannten japanischen Komponisten für Blasorchester-Kompositionen und Kammermusik. Es folgte „Children of Sanchez“ aus dem Jahr 1978 von Chuck Mangione. Solisten waren: Michaela Schmitt (Saxophon), Roland Meyer (Flügelhorn) und Sandra Nisius (Horn). Auf vielfachen Wunsch aus den Reihen des Orchesters war zum offiziellen Ende das Stück „Tanz der Vampire“ aus dem gleichnamigen Musical zu hören. Zweifellos ein weiterer Höhepunkt an diesem Abend, aber dennoch nicht ganz das Ende. Mit dem anspruchsvollen Marsch „Kometenflug“ des Österreichers Alexander Pfluger setzte die „Lyra“ ein Ausrufezeichen im Jubiläumsjahr. Langer Applaus bei den Gästen im Saal unten und erleichterte Gesichter bei den Aktiven auf der Bühne oben war das Fazit an diesem tollen Abend. Selbstverständlich haben sich die Musikerinnen und Musiker auf eine Zugabe vorbereitet, die dann „zufällig“ eingefordert wurde. Mit dem wohl populärsten aller Märsche im deutschen Sprachraum „Alte Kameraden“ von Carl Teike schloss sich der musikalische Reigen, gefolgt von der allerletzten Zugabe, der Marsch-Polka „Jubiläumsklänge“. Am Ende bedankten sich Dirigent Jürgen Nisius und der 1. Vorsitzende Hubert Karr bei allen Gästen, allen aktiven und fördernden Mitgliedern des Musikvereins, bei allen Helfern, Freunden und Sponsoren für das Gelingen dieses Konzerts. Nächster Höhepunkt im Vereinsjahr ist das Jubiläumsfest vom 2.-3. September 2017.
  

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